Trompetenarten

Die Trompetenarten im Überblick

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Aktualisiert am 21. Februar 2023
Trompetenarten
Trompetenarten
Die Trompete ist ein sehr beliebtes Instrument.

Die Trompete gehört wohl zu den beliebtesten Blechblasinstrumenten. Von der Klassik bis zur Rockmusik ist sie in allen Musikgenres vertreten. Das Besondere an ihr: Sie ist ein ein Lippentoninstrument. Das bedeutet, dass die Schwingung, die den Ton erzeugt, durch die Lippen erzeugt wird. Der Spielende wird damit zu einem Teil des Instrumentes. Damit unterscheidet sich die Trompete von vielen anderen Blasinstrumenten, bei denen zum Beispiel wie beim Saxophon ein Holzblatt in Schwingung versetzt wird, um den Ton zu erzeugen. Der Tonumfang ist stark abhängig vom Spielenden und liegt zwischen drei und vier Oktaven. Wir zeigen Dir, welche Trompetenarten es gibt.

Der Unterschied zwischen der Drehventil- und der Pumpventil-Trompete

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 Bauweisen von Trompeten: Die Drehventiltrompete, auch Deutsche Trompete genannt, und die Pumpventiltrompete, Périnet-Trompete genannt. Die Unterschiede beziehen sich der Ventile und wirken sich auch auf den Klang der Trompete aus. Der restliche Aufbau ist aber gleich.

Die Drehventil Trompete

Die Drehventil Trompete wird auch Deutsche Trompete genannt. Verwendet wird sie überwiegend in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vor allem im Bereich der symphonischen Musik ist sie sehr beliebt.

Wie der Name schon sagt, werden die Töne bei dieser Trompete über Drehventile reguliert. Physikalisch haben die Drehventile denselben Effekt wie Pumpventile: Der Luftweg wird verändert und dadurch auch der entstehende Ton. Der Unterschied liegt in der Mechanik. Werden die Drücker betätigt, überträgt sich die Bewegung auf ein Drehventil. Dieses wird dann geöffnet und die Luftströmung durch den Ventilbogen geleitet. Sind alle Ventile unbetätigt, hört man die Naturtonreihe des Instrumentes. Sie wird durch die Anblastechnik des Spielers erzeugt.

Neben den Ventilen erkennt man die Deutsche Trompete auch an ihrem kürzeren Mundrohr und dem größeren Schallbecher. Insgesamt klingt sie etwas voller als ihr französisches Pendant. Daher eignet sie sich vor allem für den Einsatz im Orchester.

Die Pumpventil Trompete

Pumpventil Trompetenarten
Bei der Pumpventil Trompete überträgt sich die Bewegung direkt auf die Ventile.

Die Pumpventil Trompete, auch Périnet-Trompete genannt, wurde ursprünglich in Frankreich entwickelt. Heute hat sie hat sie sich weltweit durchgesetzt. Eingesetzt wird sie nicht nur im Jazz, sondern auch für klassische Stücke oder in der traditionellen Blasmusik. Die Ventile der Périnet-Trompete sind einfacher aufgebaut als die der Deutschen Trompete. Mit Betätigen des Drückers werden die Ventile nach unten gedrückt und dem Luftstrom damit mehr Platz gegeben. Diese Art der Ventile lässt mehr Spielraum für Effekte wie das Glissando.

Erkennbar ist die Périnet-Trompete außerdem am kleineren Schallbecher und dem längeren Mundstück. Dadurch fällt die Ansprache bei dieser Trompete leichter. Insgesamt ist der Klang etwas weniger volltönend.

Die Tonarten: Alle Trompeten in der Übersicht

Sowohl bei der Deutschen, als auch bei der Périnet-Trompete wird noch einmal in die unterschiedlichen Tonarten eingeteilt. Es gibt also folgende Arten als Drehventil Trompeten, als auch als Pumpventil Trompeten:

Bauweisec1 klingt nachTonumfang (notiert)
PiccoloB/A, G/F, Es/D, Hoch-Cfis – c”’ 
B-TrompeteBas – e
C-TrompeteCas – fis
D-TrompeteDas – gis
Es-TrompeteEs fis – c”’ 
Bass-TrompeteB, C, D, Esas – B1
Eine Übersicht aller Trompeten Arten.

Die Piccolotrompete

Die höchsten Lagen können besonders gut durch die Piccolotrompete erreicht werden, da ihr Tonumfang bei d’ beginnt und nach oben hin dem Können des Spielenden entsprechend offen ist. Am gebräuchlichsten ist die Piccolo-Trompete in der B/A-Stimmung. Hier ist die Stimmung sowohl in B als auch in A möglich. Das geht durch den Wechsel der Mundrohe. Diese können durch längere oder kürzere ausgetauscht werden und so höhere oder tiefere Töne erzeugen. Es gibt sie aber auch in den Stimmungen G/F, Es, Es/D oder Hoch-C, allerdings sind sie wesentlich weniger gebräuchlich.

Anders als die normalen Trompeten in B oder höheren Lagen, verfügt das Piccolo über ein viertes Ventil, um die Intonation und die Griffweisen zu erleichtern. Der Klang ist natürlich etwas spitzer und dünner als bei einer vollmundigen B-Trompete und eignet sich deshalb wenig für Jazzmusik, aber umso besser für Signalstellen in klassischen Stücken

Die Piccolo-Trompete ist meist in B/A gestimmt. Es gibt aber auch Piccolo-Trompeten, die in G/F, Es, Es/D oder Hoch-C gestimmt sind.

Vom Klang der Piccolo-Trompete kannst Du Dich in diesem Video persönlich überzeugen:

Die B-Trompete

Ein gutes Anfängermodell ist die B-Trompete. Sie transponiert, wie der Name schon sagt, eine große Sekunde tiefer auf ein B.

Das Instrument hat die Standardgröße, die man direkt mit dem Instrument assoziiert und kommt insgesamt auf eine Rohrlänge von ca. 134cm. Sie ist nicht zu verwechseln mit einer Basstrompete, die ebenfalls in B gestimmt sein kann, allerdings deutlich größer ist.

Bei der B-Trompete ertönt ein gespieltes C ein große Sekunde tiefer als B.

Die C-Trompete

Die C-Trompete ist die einzige, die nicht transponiert, sondern bei der die hörbaren Töne genau den gegriffenen entsprechen. Vom Größenverhältnis her ist sie der B-Trompete sehr ähnlich, sie zeichnet sich einzig durch einen etwas helleren Klang aus. Eingesetzt wird sie manchmal in Orchesterpassagen, die sich auf einer B-Trompete komplizierter greifen ließen. Sie bietet dem Anfänger ansonsten aber keinerlei Vorteile.

Die C-Trompete transponiert nicht. Ein gegriffenes C erklingt als auch als C.

Die D- und Es-Trompete

Sowohl die D-, als auch die Es-Trompete sind kleiner als ihr Pendant in B, weshalb sie heller klingen. Die D-Trompete transponiert eine Sekunde nach oben, die Es-Trompete spielt eine Terz höher. Um die Intonation der hohen Lagen zu unterstützen, haben Es-Trompeten oftmals ein viertes Ventil. Beide Stimmlagen werden gern für hohe Passagen im Orchester verwendet.

Die D-Trompete ist in D gestimmt, ein gegriffenes C klingt als eine Sekunde höher als D. Bei der Es-Trompete hingegen klingt das C eine Terz höher als Es.

Die Bass-Trompete

Die Basstrompete ist nicht allzu oft anzutreffen, da das Instrument ausgesprochen groß und mit ca. 2kg auch recht schwer ist. Es findet daher eher in klassischen Ensembles oder in der Militärmusik Verwendung. Das Instrument ist ca. 60cm lang, hat jedoch eine gewundene Rohrlänge von bis zu 2,60m.

Dadurch klingt sie viel tiefer als ihre kleineren Verwandten, aber immer noch heller als beispielsweise eine Posaune. Sie ist meistens in B gestimmt, es gibt sie aber auch in C-, D- und Es-Stimmung.

Die Bass-Trompete gibt es in B-, C-, D- und Es-Stimmung.

Die Naturtrompete

Die Naturtrompete zeichnet sich dadurch aus, dass sie keine Ventile hat. Sie kann nur die Naturtöne spielen, also die Töne, die der Spielende durch unterschiedliche Arten des Ansatzes gemessen an der Länge des Rohrs erzeugen kann. Naturtrompeten werden schon seit der Antike verwendet. Im Mittelalter wurden sie vor allem für militärische Zwecke genutzt. Abgelöst wurden sie erst als 1815 das Ventil für Blasinstrumente erfunden wurde. So wurde es möglich, chromatische Tonleitern zu erzeugen.

FAQ: Die Trompete

Der Tonumfang einer Trompete hängt vom Spielenden ab. Professionelle Trompeter können 3 bis 4 Oktaven spielen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Trompeten: Die Deutsche bzw. Drehventil Trompete und die Périnet bzw. Pumpventil Trompete. Beide Varianten gibt es in den Stimmungen B, C,D, Es, Bass und als Piccolotrompete.

Nicht alle Trompeten sind in B gestimmt, es gibt zum Beispiel auch D- oder Es- Trompeten. Die Stimmung B hat sich unter Trompeten lediglich als die Beliebteste herausgestellt.

Trompeten haben in der Regel drei Ventile. Selten haben sie auch 4 Ventile. Dadurch wird der Klang voluminöser und es können mehr Griffe kombiniert werden.

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