Saxophon lernen

Saxophon lernen: Mit diesen 6 Tipps wirst Du schnell besser!

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Aktualisiert am 27. Februar 2024
Saxophon lernen

Du hast endlich ein eigenes Saxophon gekauft oder geliehen und willst Deine ersten Schritte unternehmen und erfolgreich Saxophon lernen – aber wo anfangen? Gerade, wer das Instrument autodidaktisch lernen will, wird am Anfang überfordert sein. Wie baut man das Instrument zusammen? Was muss man beim Anbringen vom Blatt beachten? Und wie kriegt man damit letztlich einen Ton zustande? Fragen über Fragen tun sich auf, wie Du in diesem Selbstexperiment sehen kannst. Deshalb versuchen wir, Dir einen guten Überblick zu geben, was zuerst getan werden muss.

Saxophon Aufbau: So setzt Du das Instrument vor dem Spiel korrekt zusammen

Bevor Du anfangen kannst zu spielen, musst Du das Instrument richtig zusammensetzen. Die Teile, die Du nun haben solltest, sind ein Instrumentenkorpus, ein S-Bogen, das Saxophon-Mundstück, ein Blatt, eine passende Blattschraube und ein Tragegurt. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Der Saxophon Aufbau sieht komplizierter aus, als er ist
Der Saxophon Aufbau sieht komplizierter aus, als er eigentlich ist
  1. Nimm das Blatt und befeuchte es ein wenig mit der Zunge. Wenn es feucht ist, lässt es sich leichter in Schwingung versetzen.
  2. Lege das Blatt nun mit seiner glatten Seite auf die ebenfalls flache Bahn des Mundstücks. Es sollte so positioniert werden, dass es oben bündig mit der Kante des Mundstücks abschließt. Wenn es übersteht oder nicht ganz heran ragt, wirst Du nicht gut spielen können.
  3. Halte das Blatt in der Position und schiebe die Blattschraube darüber. Die Schrauben sollten ebenfalls an der glatten Unterseite liegen. Wenn alles richtig sitzt, ziehst Du die Schrauben fest an, damit sich beim Spielen nichts verschiebt.
  4. Das präparierte Mundstück wird nun auf den S-Bogen gesteckt. Falls der Kork trocken oder sehr neu ist, solltest Du ihn zunächst mit etwas Korkfett einreiben. Die glatte Seite des Mundstücks mit den Schrauben liegt auch am S-Bogen an der Unterseite. Oben am S-Bogen ist da, wo die längliche Oktavklappe aufliegt, unten ist entsprechend die Biegung darunter.
  5. Leg Dir nun den Tragegurt mit der gepolsterten Seite um den Nacken und befestige den Korpus des Saxophon daran. Der Karabiner des Tragegurts wird an einem Haken an der Hinterseite des Saxophons eingehängt.
  6. Nun musst Du keine Sorge haben, dass das Instrument wegrutscht, wenn Du den S-Bogen mit vorsichtig drehenden Bewegungen an den Korpus steckst. Ganz wichtig ist dabei, dass die Oktavklappe, die nach unten eine hakenartige Verlängerung hat, damit außen über den am Korpus hochragenden Verbindungsstift geschoben wird. Der Verbindungsstift oder die Oktavklappe könnten verbogen werden, wenn der S-Bogen zu ruckartig aufgesteckt wird und eine solche Reparatur ist nicht günstig.
  7. Sobald der S-Bogen an Ort und Stelle ist, lässt er sich noch leicht hin und her bewegen, deshalb sollte er mit dem Mundstück gerade nach hinten ausgerichtet und an den Schrauben am Übergang von Korpus und S-Bogen festgezogen werden.

Was ist die richtige Saxophon Haltung?

Mach Dich zunächst mit den ganzen Klappen Deines Instruments vertraut. Wer bereits ein anderes Blasinstrument gespielt hat, weiß, dass die Griffe sehr vergleichbar sind. Die linke Hand wird oben platziert, Zeige-, Mittel- und Ringfinger liegen auf den mit Perlmutt belegten Klappen. Auf der Rückseite ist ein kleiner Knopf, auf dem Du Deinen Daumen ablegen kannst, solange die Oktavklappe nicht benötigt wird. Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand liegen entsprechend weiter unten auf den beschlagenen Klappen. Für den Daumen gibt es auf der Rückseite eine Daumenstütze. Hiermit stabilisierst Du das Instrument.

Den Saxophon Ansatz üben

Beim Saxophon lernen ist der Ansatz das A und O. Gemeint ist damit die Art und Weise, wie Du das Mundstück in den Mund nimmst und natürlich, wie Du die Muskulatur rundherum anspannst, um dem Instrument einen Ton zu entlocken. Dabei gibt es zwei Varianten: offenen (Jazz-Ansatz) und den klassisch geschlossenen Ansatz.

Der geschlossene Saxophon Ansatz

Traditionellerweise wird geschlossen gespielt, so wie bei einer Klarinette auch. Dabei liegen die Schneidezähne ca. einen Zentimeter vom Rand entfernt oben auf dem Kunststoff des Mundstücks auf, während sich die Unterlippe leicht eingerollt mit moderatem Druck an das Blatt presst. Achte darauf, dass die Lippen nicht zu weit vorn oder hinten am Blatt liegen, sonst wird entweder gar kein Ton oder aber ein sehr blecherner erklingen. Die Zähne des Unterkiefers berühren das Blatt nicht, ansonsten kann es nicht schwingen. Für Anfänger ist dieser Ansatz meist leichter umzusetzen, allerdings ist er auf Dauer anstrengend und kann den Ton seiner Fülle berauben.

Der offene Saxophon Ansatz

Der modernere, offene Ansatz wird auch Jazz-Ansatz genannt, allerdings ist er für sämtliche Musikrichtungen sinnvoll, da er einen klaren, kräftigen und unangestrengt klingenden Ton produziert. Die Schneidezähne berühren das Mundstück nicht, da es von der Oberlippe gehalten wird. Die Unterlippe liegt locker am Blatt und sollte dieses nicht abklemmen. Der Vorteil des Ansatzes ist, dass der Mund insgesamt locker und entspannt ist, was einen offenen, fließenden Luftstrom begünstigt. Wer den offenen Ansatz gut beherrscht, muss die Luft weniger pressen und läuft weniger Gefahr, einen blechernen oder gepresst klingenden Ton zu entwickeln. Es hilft sicherlich, beide Ansätze ausgiebig zu testen und zu schauen, womit Du persönlich besser klar kommst.

Den Saxophon Zungenstoß üben

Das alleinige Reinpusten ins Instrument bringt langfristig nicht viel, auch wenn es für den Anfang eine gute Atemübung ist, möglichst lange mit einem kontrollierten „Fffffff“ auszuatmen. Bei dem Saxophon ist es wie bei anderen Holzblasinstrumenten auch, dass Du zusätzlich zum kontrollierten Pusten das Blatt mit der Zunge festhalten musst, damit beim Loslassen ein stabiler Ton freigegeben werden kann.

Das liegt an der Trägheit des Rohrblatts. Wird es am Anfang nicht festgehalten, schwingt sich das Blatt träge ein bis der Ton ganz klar da ist. Bis dahin klingt er verwaschen, was wir stilistisch vermeiden wollen und was bei Stücken, in denen dieselbe Note mehrfach hintereinander abgetrennt gespielt werden soll, ungünstig ist. Deshalb muss der Einsatz der Zunge kontinuierlich trainiert werden. Am besten gelingt das, indem einzelne Töne immer wieder angespielt und gestoppt oder in Tonleiterabfolgen geübt werden. Das Anstoßen hat mit einem eigentlich Stoß nicht viel zu tun, denn im Grunde lässt Du das Blatt eher los, aber als Bild für den Vorgang ist die Bezeichnung sicherlich hilfreich.

Die Saxophon Grifftabelle

Grifftabellen sind am Anfang ein wunderbares Mittel, um nach und nach alle Töne kennenzulernen und die Griffe zu verinnerlichen. Später werden sie natürlich nicht mehr gebraucht, aber wer noch nie ein Saxophon in Händen hielt, wird für die bebilderte Zusammenfassung dankbar sein. Es gibt sowohl kostenlose Grifftabellen im Netz, als auch kompakte Zusammenfassungen für wenige Euro. Manche mögen auch Poster mit Grifftabellen, da sie ein Nachschlagen unnötig machen. Bedenke bei der Auswahl der Grifftabelle, dass sich die Griffe bauartbedingt unterscheiden. Die Griffe für Sopran und Alt sind demnach verschieden. Am komfortabelsten sind Zusammenfassungen für alle Instrumente, falls Du später noch eine weitere Tonart lernen möchtest.

Erste Töne auf dem Saxophon spielen

Nachdem Du nun weißt, wie das Instrument gehalten wird und eine Vorstellung davon hast, wie der Ansatz theoretisch funktioniert, kannst Du daran gehen, einen ersten Ton zu spielen. Am einfachsten ist das G. Dazu werden alle drei Tonlöcher der linken Hand geschlossen, die rechte Hand liegt locker auf, ohne die Klappen zu verschließen, der Daumen balanciert das Saxophon. Übe, den Ton immer wieder neu anzustoßen und halte ihn ein bisschen. Sobald Du ein Gefühl für die Tonproduktion gefunden hast, kannst Du anfangen, abwechselnd ganze und halbe Notenwerte zu spielen. Den Luftfluss kontrollierst Du mit der Bauchmuskulatur, die Abgrenzung der einzelnen Noten durch den Anstoß. Wundere Dich nicht darüber, wenn es nach dem Spiel auf einem auf C gestimmten Instrument zunächst seltsam klingt, dass ein G nicht wie das erwartete G klingt.

Die Saxophon Tonleiter spielen

Nach und nach kannst Du Dich beim Saxophon lernen an der Grifftabelle entlang hangeln und die Töne in folgender Reihenfolge (mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad) üben: G – A – H – C (hoch) und F – E – D – C. Es ist einfacher die komplette Tonleiter zunächst von oben nach unten zu üben. Beherrschst Du sie und kannst sie einwandfrei hoch und runter spielen, kannst Du ab dem d’’ die Oktavklappe unter dem linken Daumen hinzu nehmen, um dieselbe Tonleiter eine Oktave darüber zu spielen. Da es außer der Dur-Tonleiter noch weitere gibt, ist es sinnvoll, ein Anfängerwerk mit verschiedenen Tonleitern und musiktheoretischem Hintergrundwissen durchzuarbeiten.

Saxophon Noten finden

Sobald der Anfang geschafft ist und Du Dich auf Deinem Instrument zurechtfindest, kannst Du anfangen, Dir einfache Anfängerstücke auszusuchen. Am einfachsten ist es natürlich, Dir ein Notenbüchlein für Anfänger zu kaufen, da die darin gesammelten Stücke auf dem Lernerfolg der vorangegangenen Seiten aufbauen und zielgerichtet Deine Spielfertigkeiten trainieren. Schließlich willst Du Dir das Saxophon lernen so einfach wie möglich machen. Eine erste gute Adresse ist natürlich Thomann, für ein noch spezifischeres Angebot empfehlen sich allerdings meinnotenshop oder alle-noten, da bei diesen Versandhändlern wirklich tausende Notenbücher zu allen Tonlagen und Genre zu finden sind, mitunter auch seltenere Stücke, an die man ansonsten nicht so leicht herankommt.

Hier findest Du Saxophon Noten kostenlos

Wenn Du was Ungewöhnliches suchst oder zunächst kein Geld für Notenbücher ausgeben kannst, aber trotzdem Saxophon lernen willst, gibt es im Netz ein paar tolle Adressen, wo Du an kostenlose Noten oder Playalongs kommst, mit denen Du üben kannst. Empfehlenswert ist da zum Beispiel Pinterest.Auch in der Google-Bilder-Suche wird man bei erstaunlich vielen Stücken fündig. Wer aber nicht nur die Noten haben will, sondern am liebsten zusätzlich auch noch eine Hintergrundmusik zum Bespielen sucht, der kann sich bei YouTube Sammlungen von Playalongs aussuchen.

  1. Notensammlungen auf Pinterest
  2. Play Alongs auf YouTube

Die Happy Birthday Saxophon Noten kann man immer brauchen

Es ist immer aktuell, man kann es jedes Jahr wieder brauchen und es lässt sich für Anfänger super einstudieren: “Happy Birthday”! Wer gerade seine ersten Schritte auf dem Saxophon unternimmt, kann so anderen eine Freude machen und schon mal stolz die ersten Ergebnisse präsentieren.

Saxophon Unterricht

Saxophon lernen ist nicht schwer
Saxophon lernen ist nicht schwer

Falls Du Dir das autodidaktische Lernen allein nicht zutraust, finden sich bei Dir in der Umgebung zahlreiche Musikschulen und private Musiklehrer, die Dich entweder im Einzelunterricht oder im Gruppenunterricht mit Freunden beim Saxophon lernen unterstützen. Du lernst das Instrument kennen, bekommst sinnvolle und abwechslungsreiche Übungen, lernst Grundlagen der Musiktheorie und kannst selbst mitbestimmen, welche musikalische Richtung Du spielst.

Gibt es Saxophon Unterricht online?

Na klar! Im Vergleich zu anderen Instrumenten wie der Klarinette, der Trompete oder noch klassischeren Instrumenten, gibt es für das Saxophon sogar recht viele Online-Angebote. Das ist super, denn natürlich sind die Online-Kurse um ein Vielfaches günstiger als Einzelunterricht beim Musiklehrer vor Ort. Hinzu kommt, dass die Zeiteinteilung flexibler ist und Du nicht länger durch den Job oder andere Verpflichtungen gehindert bist, auch als Erwachsener Saxophon lernen zu können. Eine gute Adresse für Online-Kurse ist Saxvideotraining.com, angeboten von der Kölner bzw. Berliner Musikschule Saxbrig. Das Angebot ist phänomenal, sehr gut ausgebaut, mit hochwertigen Video-Einheiten und Unterrichtsmaterialien als Download, die Dir das Saxophon lernen wirklich leicht machen. 29€* pro Monat sind außerdem ein wirkliches Argument im Vergleich zu den Kosten von mindestens 40-75€* pro Privatstunde. Der Saxophonlehrer, Bernd Hartnagel, ist darüber hinaus nicht nur langjähriger Musikpädagoge, sondern auch bekannt aus Fernsehauftritten und seinem Mitwirken in Musikensembles.

FAQ: Saxophon lernen

Prinzipiell ist das Saxophon nicht anspruchsvoller als andere Instrumente auch. Nichtsdestotrotz dauert es seine Zeit, bis man es gut beherrscht, da man einige Übungsstunden investieren muss, bis die Koordination am Instrument automatisch läuft, der Ton sauber kommt, Noten flüssig vom Blatt gespielt werden können und das Gehör so geschult ist, dass Intonationsschwierigkeiten des Instruments durch den Ansatz ausgeglichen werden können. Doch prinzipiell ist das alles nicht schwer und mit regelmäßigem Üben und einem guten Lehrer wirst Du alle Hürden meistern.

Ja, das Saxophon ist ein prima Instrument für Anfänger. Es wird in Bläserklassen bereits von Schulkindern gelernt, ist leicht zu handhaben und bietet eine große Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten, auf die sich musikalisch aufbauen lässt. Es können sowohl klassische, als auch modernere Stücke damit vertont werden und gerade wegen dieser Vielseitigkeit ist es ein höchst beliebtes Instrument.

Es ist grundsätzlich möglich, das Saxophon autodidaktisch zu lernen, allerdings braucht es dafür einiges an Disziplin, Freude am Recherchieren und gute Einstiegsliteratur, um die Grundlagen bündig beieinander zu haben. Falls der private Unterricht bei einem Lehrer zu teuer ist, können auch Online-Angebote helfen, die ersten Schritte unter Anleitung zu nehmen. Saxvideotraining.com von Saxbrig ist beispielsweise eine gute und günstige Online-Adresse, um Saxophon zu lernen.

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